Bisheriges                

 

Bekämpfung des Indischen Springkrauts

 

Seine Blüten sind schön anzusehen, aber leider ist es ein Neophyt, dem in seinem Verbreitungsgebiet die heimische Flora zum Opfer fällt: das Indische oder Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), auch Himalaya-Balsamine genannt. Deswegen haben wir uns - wie schon vor einigen Jahren - entschlossen, ihm an einigen Stellen zu Leibe zu rücken. Am 24. Juni 2020 haben sich einige Rentner von der BiB daran gemacht, das Kraut entlang des Kindelfließes im Natur- schutzgebiet "Kindelsee-Springluch" zu beseitigen, wo es sich massiv ausgbreitet hat. Natürlich hatten wir zuvor die Untere Naturschutzbehörde (uNB) des Landkreises um Genehmigung gebeten. Sie hat das Vorhaben nicht nur genehmigt, sondern der BiB sogar die "Anordnung" erteilt, dort tätig zu werden. Wegen Corona Abstand zu halten war kein Problem und so konnten wir uns nach längerer Zwangspause endlich wieder einmal aktiv betätigen. Weitere Fotos hier.

A Saturday for Future in Eichwerder 

 

Die Bürgerinitiative Baumschutz Glienicke (BiB) hat sich in Abstimmung mit dem Naturschutz-fonds Brandenburg zum Ziel gesetzt, die Aus-breitung der Gehölze in den Moorwiesen einzu-dämmen. Im Januar 2019 konnte sie dafür eine größeres Projekt im Rahmen des Bürgerhaus-halts umsetzen, bei dem ein Grünland-Team der Nordbahn gGmbH das Gehölzdickicht beseitigte. Inzwischen waren aber die nicht gerodeten Stümpfe wieder ausgetrieben. Ein erneuter Rückschnitt wurde erforderlich.

 

Am Samstag, dem 25. Januar 2020 machten sich deswegen Mitglieder des Naturschutzfonds, der BiB und auch einige andere Glienicker Bürger, insgesamt 16 Personen, an eine Rückschnittaktion "Freie Sicht in Eichwerder".

 

Trotz des düsteren Wetters war die Stimmung blendend. Die Schwarzkittel, die das Gelände zuvor umgepflügt hatten, dürften sich über die bunten Wildschweine in ihrem Revier gewundert haben. In gut zwei Stunden hatten wir die Arbeit geschafft. Das Ergebnis wurde mit einem Imbiss, Kuchen und einem Schluck Kirschwasser gefeiert und es kann sich sehen lassen, wie der Vergleich November 2019 und Januar 2010 auf den weiteren Fotos von Manuela Ryll beweist. Jetzt haben Wanderer und Spaziergänger auf den Moorstegen wieder freie Sicht in die malerische Naturlandschaft.

Weitere Fotos zu der Aktion von M. Ryll u. B. Neeb-Bruckner  hier.

 

 

        Unsere Aktivitäten in 2019

 

   

         Das Grüne Klassenzimmer

 

Wie in den Vorjahren hat die BiB auch in diesem Jahr wieder gemeinsame Projekte mit der Grundschule Glienicke Nordbahn durchgeführt. Barbara Rudnik und Anselm Fitzkow haben mit den Schulkindern eine 2. Klasse einen virtuellen Ausflug in den Kindelwald unternommen. Geplant war eigentlich eine reale Wanderung, aber das Wetter machte einen Strich durch das Vorhaben.

 

Den Artikel dazu im Glienicker Kurier vom November 2019 können Sie hier lesen, wenn Sie das Bild anklicken und vergrößern.

Die BiB auf dem Glienicker Herbstfest 2019

von Jens Furkert

 

"Himmel und Menschen" rund um den Dorfteich in Glienicke am Nachmittag des 7. September! Sie feiern das 16. Glienicker Herbstfest. Mitten unter den Ständen, an denen sie vorbeigehen, steht einer, dessen grüne Farbe hervorsticht. Es ist der Stand der BiB (Bürgerinitiative Baumschutz). Hier präsentiert sich eine Gruppe von Glienicker Bürgern, denen die Erhaltung der einzigartige Waldpark-Charakters von Glienicke besonders am Herzen liegt.

 

Besonders wichtig ist, schon die Kinder für den Baumschutz zu gewinnen. Baumpflanzungen in Glienicker Kindertagesstätten wurden durchgeführt. Hier am Stand werden die Kinder besonders angesprochen. Sie können einen Baum-Quiz absolvieren und Baumfrüchte ertasten. Pflaumen und Äpfel sind ausgestellt, natürlich nicht nur zum Ansehen.

 

Viel geschieht auch vor dem Stand. Bürgerinnen und Bürger werden ihre Baumschutzfragen und -probleme in Glienicke los. Es haben sich Diskussionsgruppen gebildet. Vor allem schmerzt - und die anwesenden Mitglieder der Gruppe spüren, dass sie in diesem Schmerz nicht allein sind - die verbrecherische Tötung der 250-jährigen Eiche auf einem Grundstück in der Jungbornstraße. Am Stand hängen Fotoplakate, die die Chronologie des Mordes zeigen. Es bleiben eine Vielzahl von Fragen, deren Nichtbeantwortung das tiefe Gefühl einer Ohnmacht und Rechtsunsicherheit hinterlässt: Warum wurde der Antrag zur Unterschutzstellung dieses Naturdenkmals von der Unteren Naturschutzbehörde abgelehnt? Warum stellte die Staatsanwaltschaft nach der Anzeige des Frevels die Ermittlungen ein, obwohl es doch ganz offensichtliche Indizien gibt, die auf die für den Baummord Verantwortlichen hinweisen?

 

Am Ende des Tages sehen die sieben Standbetreuer auf einen gesprächsreichen Tag zurück. Solch ein direkter Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern Glienickes ist wichtig. Vielleicht hat der/die eine oder andere auch Interesse, sich der BiB anzuschließen.

 

Weitere Fotos von J. Kullmann, J. Furkert u. T. Scharnholz hier klicken!

 

 

 

Zum "Baummord" in der Jungbornstraße

(von Theodor Scharnholz)

 

Schon vor Jahren hatten wir bei der Unteren Naturschutzbehörde (uNB) des Landkreises angeregt, die wohl 250 Jahre alte Eiche mit einem Stammumfang von 4,50m auf dem Grundstück Jungbornstraße 45 als Naturdenkmal auszuweisen. Leider wurde unsere Anregung nicht unterstützt.

 

Nun haben sich die Bemühungen um ihren dauerhaften Erhalt wohl erübrigt. Plötzlich und gänzlich unerwartet ist die Eiche in diesem Jahr nur noch spärlich an einzelnen Zweigen ausgelaufen und dann gänzlich abgestorben. Weitgehend kahl wie im Winter steht sie nun da und wird wohl nicht mehr zu retten sein.

 

Im vergangenen Jahr ist das Heimatgrundstück der alten Eiche verkauft worden. Die Eiche stand da noch im vollen Laub und zeigte keinerlei Siechtum. Als Eigentümer des Nachbargrundstücks habe ich wie jedes Jahr zwei Big-Bags voll Eichenlaub entsorgen dürfen. Ich habe das gern in Kauf genommen für den majestätischen Anblick, den uns dieser Baumriese stets geboten und den auch so mancher Passant und Wanderer entlang des Mauerwegs geschätzt und fotografiert hat.

 

Bauinteressenten war die Eiche allerdings schon immer ein Dorn im Auge, behinderte sie doch die mögliche Bebauung. Nicht gänzlich und nicht für ein normales Einfamilienhaus, aber doch für ein größer dimensioniertes Bauvorhaben. Da kommt es sehr gelegen, wenn demnächst aufgrund des Zustands eine Fällgenehmigung kaum zu verweigern sein wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

 

Die Gemeinde hat im Mai einen Sachverständigen zugezogen, der dem Autor gegenüber von einem eindeutigen „Baummord“ sprach. Die weiteren Fotos (bitte anklicken) zeigen deutlich, warum er zu dieser Einschätzung kam. Leider hat die Gemeinde nur wenig unternommen, der Sache auf den Grund zu gehen und daraus die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Wir werden allerdings dran bleiben.

 

Freie Sicht in Eichwerder

 

Am 23. Januar 2019 begann eine Gründland-Team der Nordbahn gGmbH damit, Sichtachsen in die Eichwerder Moorwiesen freizu- schneiden. Die Projekt war von der BiB für den Glienicker Bürgerhaus-halts vorgeschlagen worden.

 

Die Moorwiesen waren entlang der Stege mit jungen Schwarzerlen dicht bewachsen. Es wurde Zeit, einmal gründlich aufzuräumen. Nur dann haben lichtliebende, seltene Moorpflanzen-arten wie der Schlan-genknöterich und der Sumpfbaldrian, die auf den Infotafeln auf  den Platt-formen erläutert werden, eine Chance sich zu entwickeln. Und nur dann kann die seltenere Moor-vegetation von Amphibien, Wiesenvögeln und Insekten als Nahrungs- und Lebensraum genutzt und von den Naturfreunden auf den Stegen beobachtet werden. Und erst der freie Blick in die Landschaft ermöglicht das besondere Naturerlebnis dieses einzigartigen kalkreichen Niedermoorgebiets.

 

Am offiziellen Beginn der Arbeiten nahmen auch der Vorsitzende der GVT Martin Beyer, Bürgermeister Dr. Hans Günther Oberlack und Janine Ruffer als Vertreterin des Eigentümers, des Naturschutzfonds Brandenburg, teil. Weitere Fotos hier

 

 

Unsere Aktivitäten in 2018

 

           Baumpflanzungen der BiB zum            

   „Tag der Allee“

 

Seit 2008 wird am 20. Oktober, dem „Tag der Allee“, von einem Bündnis aus dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Alleenschutz- gemeinschaft (ASG), der Schutzgemeinschaft Deut- scher Wald (SDW) und der Arbeitsgemeinschaft Deut- sche Alleenstraße eine „Allee des Jahres“ gekürt. Bei dieser Kampagne kann Glienicke mit seinen Allee- straßen zwar nicht mithalten, aber auch deren Erhalt und Pflege ist ein dringendes Anliegen. Deswegen hat die BiB ihr Preisgeld für die Auszeichnung mit dem Barbara-Zürner-Umweltschutzpreis 2017 dafür ein- gesetzt, je einen neuen Straßenbaum in der Rosa-Luxemburg- und der Jungbornstraße zu pflanzen.

 

Die Pflanzung ist auch als Testfall gedacht. Sie soll den Nachweis erbringen, dass trotz des Befalls mit holz-zerstörenden Pilzen im Boden in Lücken gesetzte Jungbäume durchaus eine Chance haben, sich gut zu entwickeln.

 

Wie schon wiederholt bei Baumpflanzungen der BiB leitete Jörn Neumann die Pflanzarbeiten seines bewährten Teams von der Nordbahn gGmbH. Dass er dabei persönlich besonders kräftig zupackte, versteht sich bei ihm von selbst. Alle Beteiligten konnten sich nach getaner Arbeit mit diversen Apfelkuchen und Getränken erfrischen.

Weitere Fotos von Karin und Lothar Kettmann hier:

 

Lehrausflüge in den Kindelwald

 

Die Arbeit mit Kindern ist inzwischen bei uns zur Tradition geworden. Im September und Oktober wanderten Schüler einer 3. und 2. Klasse  der Glienicker Grundschule unter der bewährten Leitung von Barbara Rudnik und Anselm Fitzkow durch den Kindelwald. Ziel der Wanderung war es, den Kindern die Natur und die Geschiche ihrer unmittelbaren Heimat zu vermitteln. In  Gruppen aufgeteilt sammelten sie Blätter und Früchte des Waldes und hielten nach Tieren Ausschau. Bei einer nachträglichen Auswertung im Klassenraum berichteten die Kinder selbst über ihre neuen Erfahrungen und Kenntnisse.

Wir werden die Tradition der Lehrausflüge auch im nächsten Jahr fortsetzen. Inzwischen hat sich unser tolles Angebot herumgesprochen und es interessieren sich auch Lehrer aus anderen Schulen für einen Bereicherung ihres Unterrichts durch solche Ausflüge. Leider können wir aus Kapazitätsgründen nicht allen Anfragen nachkommen.

Hier finden Sie weitere Fotos von Karin und Lothar Kettmann von den jüngsten Ausflügen.

 

Die BiB auf dem Herbstfest 2018

 

Auch in diesem Jahr hat die BiB sich und ihr Anliegen mit einem Info-Stand auf dem Glienicker Herbstfest präsentiert. Unter der bewährten organisatorischen Leitung von Beate Kempe haben sich Barbara Rudnik, Joachim Kullmann Anselm Fitzkow und Jörn Neumann wie schon in den Vorjahren mit Rat und vor allem Tat bei der Einrichtung und Betreuung unsere Stands hervorgetan. Reger Zuspruch von kleinen und großen Besuchern haben ihre Bemühungen belohnt. Aus Sicht der Aktiven war es der erfolgreichste Auftritt der BiB auf dem Herbstfest bisher. Foto Beate Kempe. Weitere Fotos

 

 

Heimat- und baumkundliche Mai-Wanderung

 

Vielleicht lag es am Brücken-Wochenende, dass wir diesmal nicht ganz so viele Teilnehmer wie in den Vorjahren zu unserer Dendrologischen Wanderung + begrüßen konnten. Aber die gut 20 Wanderer erlebten am 13. Mai wieder eine von Anselm Fitzkow und Joachim Kullmann bestens vorbereitete Exkursion durch Wald und Feld. Vom Sportplatz Bieselheide ging es bei strahlendem Wetter entlang des Bieselfließ-Quellhorizonts bis zum Hubertussee in Frohnau und auf dem Grenzstreifen und durch den Wald zurück. Einige dendrologische Besonderheiten waren zu besichtigen wie etwa eine mächtige Eiche im Wald hinter dem Sportplatz und ein zusammengewachsenes Baumpaar von Birke und Buche. Darüber hinaus gab es viel Interessantes zu hören über geologische und heimatgeschichtliche Eigentümlichkeiten und Kuriosa wie etwa die vergebliche Exploration nach Erdöl auf Schönfließer Gemarkung mit einer Bohrtiefe von über 5000 Metern. Die Teilnehmer waren auch diesmal sehr angetan von der lehrreichen und entspannenden Wanderung.

Foto: J. Kullmann. Weitere Fotos

 

 

"Tag des Baumes" in der Kita Sonnenschein

 

Auch in diesem Jahr hat die BiB am 25. April wieder einen Baum gepflanzt, d.h. sie wollte es, einen Apfelbaum "Alkmene" in der Kita Sonnenschein. Alles war vorbereitet, Barbara Rudnik hatte eine Projektwoche veranstaltet, die "Grünlinge" von der Nordbahn gGmbH hatten die Pflanzgrube ausgehoben und alle warteten gespannt auf den Baum. Doch der wurde nicht geliefert. Eine peinliche Panne bei der Terminabsprache zwischen Verwaltung und Lieferfirma.

Die Beteiligten ließen sich jedoch nicht die Laune verderben, am wenigsten die Kinder. Flugs wurde ein großer Ast zum Ersatzbaum deklariert und von den Kindern mit selbstgebastelten Äpfeln verziert. Anselm Fitzkow erklärte den Kindern in humorvoller Weise, was es mit "Alkmene" in der griechischen Mythologie auf sich hat. Kita-Leiterin Andrea Milek und Barbara Rudnik führten die begeisterten Kinder mit den Liedern "Ich bin der Baum vor Deinem Haus" und "In einem kleinen Apfel" durch das weitere Programm. Dann ging bei den Kindern die Zipfelmütz im Kreis herum. Schließlich gab es dem Anlass entsprechend Apfelsaft und reichlich diverse Apfelküchlein, die von BiB-Mitgliedern für die Feier des Tages bereitgestellt worden war.

Und nachdem mit über einer Woche Verspätung "Alkmene" endlich gepflanzt worden war, konnten auch die ebenfalls von der BiB gespendeten neuen Gießkännchen für die Bewässerung des Jungbaumes zum Einsatz kommen.

 

Weitere Fotos von Karin und Lothar Kettmann

 

Unsere früheren Aktivitäten (2015-17) finden Sie hier.

 

    Bürgerintiative       Baumschutz (BIB)